Liquiditätsplanung: Tipps für eine bessere Liquiditätssteuerung

Miriam Wohlfarth
11.12.2025
7
Minuten

Was wir in Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern immer wieder hören: Die Arbeit am Produkt, am Team und an den Kundinnen und Kunden läuft gut, aber die Liquidität macht Sorgen. Nicht, weil du es nicht im Griff hättest, sondern weil es im Alltag untergeht. Und plötzlich steht die Frage im Raum, ob das Geld wirklich bis zum Ende des Monats reicht oder ob die nächste Umsatzschwankung kritisch wird. Wenn du das für 2026 nicht dem Zufall überlassen willst, hilft dir eine klare Liquiditätsplanung. Sie gibt dir Sicherheit und echte Kontrolle über deine Zahlungsströme. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du ohne komplizierte Theorie in eine stabile Liquiditätssteuerung startest und welche Entwicklungen du für die nächsten Jahre im Blick behalten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

• Eine klare Liquiditätsplanung zeigt dir frühzeitig, wie sich deine Zahlungsfähigkeit entwickelt und wann Engpässe drohen.

• Grundlage sind immer echte Zahlungsein- und -ausgänge, nicht Umsatzschätzungen oder Hoffnungen.

• Wir empfehlen, die Planung regelmäßig zu aktualisieren und Szenarien einzubauen, statt einmal im Jahr eine starre Liste zu erstellen.

Digitale Tools wie Tidely machen die Planung deutlich verlässlicher als klassische Excel-Tabellen.

• Steigende Kosten, verzögerte Zahlungen und ein insgesamt volatiler Markt machen eine vorausschauende Liquiditätsplanung heute wichtiger denn je.

Was ist Liquiditätsplanung?

Liquiditätsplanung bedeutet, dass du dir einen Überblick verschaffst, wie viel Geld in Zukunft tatsächlich verfügbar ist. Wir sehen oft, dass Unternehmerinnen und Unternehmer zwar ihre Umsätze gut kennen, aber keinen genauen Blick darauf haben, wann diese Umsätze wirklich eingehen. Viele unterschätzen, wie groß die zeitliche Differenz zwischen Rechnung und Geldeingang sein kann.

Eine gute Liquiditätsplanung zeigt dir nicht nur den Status quo, sondern hilft dir, vorauszuschauen. Sie ist dein Frühwarnsystem, das dir sagt, wann du über genügend Mittel verfügst und wann es eng werden könnte. Besonders wichtig ist das für kleine und mittlere Unternehmen, die weniger Puffer haben.

Wir empfehlen immer, Liquiditätsplanung nicht isoliert zu betrachten. Sie gehört in einen größeren Kontext: dein Geschäftsmodell, deine Umsatzstruktur, deine Kostenentwicklung und deine finanzielle Strategie. Die Liquiditätsplanung verbindet alle diese Elemente und zeigt dir schwarz auf weiß, wo du stehst.

Liquiditätsplanung im Jahr 2026: Ein Erfolgsfaktor?

Die wirtschaftlichen Bedingungen ändern sich schneller als früher. Wir sehen seit einigen Jahren mehrere Trends, die direkt auf die Liquidität wirken:

1. Zahlungsziele werden länger

Viele Kundinnen und Kunden zahlen später als vereinbart, oft weil sie selbst knapp sind. Für dich bedeutet das: Aufträge sind abgewickelt, aber das Geld kommt zu spät. Die Lücke zwischen Aufwand und Einnahmen vergrößert sich und genau diese Verzögerung bringt Unternehmen immer wieder in Schwierigkeiten. Realistische Zahlungseingänge sind deshalb wichtiger als optimistische Erwartungen.

2. Kosten bleiben hoch

Energie, Personal und Material sind deutlich teurer geworden und bleiben es voraussichtlich auch. Die Grundbelastung steigt, während Preise nicht beliebig weitergegeben werden können. Diese Schere führt zu konstantem Druck auf die Liquidität.

3. Unsichere Absatzmärkte

Seit 2023 schwankt die Nachfrage stärker. Ein Monat läuft gut, der nächste bricht ein. Diese Unvorhersehbarkeit macht Planung schwierig. Ohne strukturierten Blick auf die Liquidität reagieren Unternehmen oft zu spät. Mit Planung erkennst du Muster früher und kannst Personal, Einkauf oder Investitionen gezielt steuern.

4. Wachsende Anforderungen an Liquiditätsreserven

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig Puffer sind. Viele KMU versuchen deshalb, Rücklagen aufzubauen. Das ist sinnvoll, bindet aber Kapital und erhöht den Bedarf an klarer Planung. Eine saubere Liquiditätsübersicht zeigt dir, wie viel Reserve möglich ist und wann externe Finanzierung sinnvoll ist, statt alle Rücklagen aufzubrauchen.

Liquiditätsplanung erstellen: Schritt-für-Schritt

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, dass sie eine Liquiditätsplanung brauchen, aber nicht, wie sie konkret anfangen sollen. In der Praxis sehen wir oft zwei Extreme: Entweder wird viel zu grob geplant („wird schon passen“) oder viel zu komplex („wir bauen erst mal ein Monster-Excel“). Beides funktioniert selten. Eine gute Planung entsteht immer nach dem gleichen Prinzip: einfach starten, sauber strukturieren und regelmäßig aktualisieren.

Was gehört alles in eine Liquiditätsplanung?

Alles, was dein Konto verändert. Und zwar nicht abstrakt, sondern zu einem realen Datum.

Zu den Einzahlungen gehören:

  • Einnahmen aus Verkäufen oder Aufträgen
  • wiederkehrende Zahlungen (z. B. monatliche Servicegebühren)
  • Fördermittel
  • Rückerstattungen
  • Darlehensauszahlungen

Zu den Auszahlungen gehören:

  • Einkauf und Wareneinsatz
  • Löhne und Gehälter
  • Miete, Leasing, Versicherungen
  • Steuern und Sozialabgaben
  • Lieferantenrechnungen
  • Kredittilgungen
  • einmalige Ausgaben und Investitionen

Der wichtigste Punkt dabei: Plane keine Wunschtermine. Nimm die Termine, an denen deine Kunden wirklich zahlen.

Wie setzt du diese Zahlen jetzt zu einer echten Planung zusammen?

1. Starte mit deinem aktuellen Kontostand

Das ist dein „Startpunkt“. Ohne echten Kontostand bleibt jede Planung Theorie.

2. Liste alle kommenden Ein- und Auszahlungen auf

Nicht nur Monat, sondern wirklich Datum.
Erst dadurch erkennst du Engpässe innerhalb eines Monats, nicht erst danach.

Tipp aus der Praxis:
Viele KMU haben regelmäßig wiederkehrende Zahlungen (Löhne, Mietlastschrift, Versicherungen). Trage die einmal ein und kopiere sie für die Folgemonate.

3. Ordne alles einem Zeitraum zu

Wir empfehlen eine Wochenplanung plus eine rollierende Vorschau über 6–12 Monate.
Warum Wochen? Weil die größten Liquiditätsprobleme fast immer innerhalb des Monats entstehen, nicht am Monatsende.

4. Berechne deine Liquidität

Jetzt fügst du alles zusammen: Startbestand + Einzahlungen – Auszahlungen = voraussichtlicher Kontostand

Und das Woche für Woche, Monat für Monat.

5. Prüfe, wo es kritisch wird und lege Maßnahmen fest

Wenn es eng wird, gibt es drei typische Stellschrauben:

  • Ausgaben verschieben
    Funktioniert oft bei Lieferanten oder Investitionen.
  • Zahlungseingänge beschleunigen
    Mahnwesen, Abschlagsrechnungen, Vorauszahlungen.
  • Finanzierung einplanen
    Zum Beispiel die Banxware Sofortfinanzierung, wenn eine kurzfristige Lücke sicher überbrückt werden muss.

Wir empfehlen immer, mindestens zwei Szenarien zu planen: ein realistisches und ein konservatives.

Liquiditätsplanung: Ein Beispiel

Angenommen, du startest den Mai 2026 mit 18.000 Euro auf dem Konto. Du erwartest 24.000 Euro Einnahmen, aber 29.000 Euro Ausgaben.

Viele würden sagen: „Alles gut, ich habe ja insgesamt mehr Einnahmen.“ In der Praxis sehen wir genau da das Risiko.

Wenn du die Zahlungen aufschlüsselst, zeigt sich:

  • Löhne und Sozialabgaben am 1. Mai → 12.000 Euro
  • Miete, Versicherungen, Teil des Einkaufs am 3. Mai → 7.000 Euro
  • Kontostand nach einer Woche → -1.000 Euro
  • Einnahmen kommen zwischen 18. und 25. Mai

Du bist also über eine Woche im Minus, obwohl der Monat unterm Strich profitabel ist. Das ist ein typisches Muster. Ohne Planung fällt es erst auf, wenn die Bank sich meldet. Mit Planung erkennst du es vier Wochen vorher und kannst aktiv handeln.

Liquiditätsplanung in Excel und moderne Alternativen

Viele KMU starten mit Excel. Das ist ein logischer erster Schritt. Aber Excel stößt schnell an Grenzen. Tabellen müssen manuell gepflegt werden, Fehler fallen oft spät auf, und Zahlungsströme lassen sich nur begrenzt simulieren.

Darum setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Tools. Sie verbinden Banking, Buchhaltung und Planung automatisch, aktualisieren den Cashflow in Echtzeit und liefern verlässlichere Forecasts. KI-basierte Systeme erkennen Muster früher und helfen, Engpässe rechtzeitig zu vermeiden. Lösungen wie Tidely oder Lexware machen diesen Einstieg einfach, weil sie verständlich aufgebaut sind und alle Daten zentral zusammentragen.

Tidely: Die Liquiditätsplanungs-Software

In einigen dieser Tools ist die Banxware Sofortfinanzierung bereits integriert. Wenn deine Planung eine Lücke zeigt, kannst du direkt aus dem Tool heraus eine Finanzierung anstoßen. Für viele KMU ist das hilfreich, weil sie Entscheidungen sofort treffen können, statt erst verschiedene Plattformen und Prozesse zu durchlaufen.

Gleichzeitig kannst du die Sofortfinanzierung jederzeit auch separat beantragen, unabhängig davon, welches Tool du nutzt. Der Ablauf bleibt dabei derselbe: ein digitaler Antrag in wenigen Minuten, eine feste Gebühr ohne Zinsrisiko und eine Auszahlung meist innerhalb von 24 Stunden nach Zusage.

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Die häufigsten Fehler in der Liquiditätsplanung

Wir sehen bei Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern immer wieder die gleichen Muster, die sich durch alle Branchen ziehen und oft ganz unbemerkt entstehen, bis es irgendwann kritisch wird:

• Umsätze werden geplant, Zahlungseingänge aber nicht

• Excel-Dateien werden monatelang nicht aktualisiert

• Steuern, Versicherungen oder einmalige Kosten werden vergessen

• keine Szenarien

• zu optimistische Annahmen

• keine Rücklagenplanung

Grundsätzlich gilt: Liquiditätsprobleme entstehen selten durch einen einzelnen Fehler. Es ist fast immer die Summe kleiner Ungenauigkeiten, die sich über Wochen oder Monate aufs Konto auswirken und am Ende zu Engpässen führen.

Fazit

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass finanzielle Stabilität nicht vom Umsatz abhängt, sondern von Liquidität. Unternehmen geraten nicht in Schwierigkeiten, weil sie schlecht wirtschaften, sondern weil Zahlungstermine und tatsächliche Zuflüsse nicht zusammenpassen.

Besonders 2026 wird es darauf ankommen, flexibel zu bleiben. Die steigenden Finanzierungskosten, strengeren Kreditvergaben und neuen regulatorischen Vorgaben machen es unverzichtbar, Risiken früh zu erkennen. Rollierende Planung, realistische Annahmen, Szenarien und digitale Tools sorgen dafür, dass du Engpässe frühzeitig erkennst und rechtzeitig handeln kannst.

Und wenn, trotz guter Planung, eine kurzfristige Lücke entsteht, solltest du schnelle, unkomplizierte Finanzierungsmöglichkeiten kennen. Eine Option ist die Banxware Sofortfinanzierung: digital, transparent, mit fixer Gebühr und ohne Zinsrisiko.

Zusammenfassend gilt: Mit einer klaren Liquiditätsplanung verhinderst du Überraschungen und verschaffst dir den Spielraum, den du im Tagesgeschäft brauchst.

Fragen & Antworten

Wie erstelle ich eine Liquiditätsplanung?

Beginne mit deinem aktuellen Kontostand, trage alle erwarteten Ein- und Auszahlungen mit Datum ein und berechne, wie sich dein Kontostand Woche für Woche entwickelt. Eine rollierende Planung über sechs bis zwölf Monate reicht für den Einstieg völlig aus.

Welche Software eignet sich für die Liquiditätsplanung?

Neben Excel nutzen viele KMU Tools wie Tidely oder Lexware, weil sie Banking, Buchhaltung und Planung automatisch verbinden. Sie liefern präzisere Forecasts und zeigen Engpässe früher. Die Banxware Sofortfinanzierung ist in einigen Tools direkt integriert.

Was mache ich, wenn meine Planung einen Engpass zeigt?

Prüfe zuerst, ob du Ausgaben verschieben oder offene Rechnungen schneller einziehen kannst. Wenn die Lücke größer ist, hilft eine kurzfristige Finanzierung. Die Banxware Sofortfinanzierung lässt sich in wenigen Minuten prüfen und schnell auszahlen.

Für wen eignet sich die Banxware Sofortfinanzierung?

Für kleine und mittlere Unternehmen, die seit mindestens sechs Monaten Umsätze erzielen. Sie eignet sich, wenn du kurzfristig Liquidität brauchst, zum Beispiel für Einkauf, Betriebskosten oder Wachstumschancen. Startups ohne Umsatzhistorie können sie nicht nutzen.

Wie funktioniert die Banxware Sofortfinanzierung?

Du stellst den Antrag digital in wenigen Minuten und erhältst sofort ein unverbindliches Angebot. Die Kosten bestehen aus einer festen Gebühr, ohne Zinsen oder versteckte Kosten. Nach Zusage wird der Betrag meist innerhalb von 24 Stunden ausgezahlt.

Miriam Wohlfarth
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